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Die wechselnden Bezeichnungen der heutigen „Hochschule für Musik und Theater“ [1]:

Central-Singschule (ab 1830)

Königliches Conservatorium für Musik (im Odeonsgebäude, ab 1846)

Königliche bayerische Musikschule (1867–1869 privat, ab 1874 staatlich):

  •     Hans von Bülow (Direktor 1867–1869)
  •     Karl Freiherr von Perfall (1824–1907; Generalintendant und Direktor 1874–1892)
  •     Josef Rheinberger und Franz Wüllner (Inspektoren 1874–1892)

Königliche Akademie der Tonkunst (ab 1892):

Staatliche Akademie der Tonkunst, Hochschule für Musik (ab 1920; 1946 im Maximilianeum, 1946–1957 in der Villa Stuck und der Larisch-Villa, ab 1957 im „Führerbau“ in der Arcisstraße)

Hochschule für Musik und Theater (ab 1998)

Werdegang und Karriere

Koessler verdiente zu Beginn seiner Lehrtätigkeit 2000 Forint. Nur Erkel [der Komponist der ungarischen Nationalhymne] und Volkmann [Koesslers Vorgänger auf dem Lehrstuhl für Komposition] verdienten mehr. Sie verfügten über 2500 Forint.

Als dann, im Oktober 1883, Robert Volkmann starb, übernahm Koessler dessen Kompositionsschüler. Er unterrichtete dann:

– 4 Stunden Komposition pro Woche: die 6 von Volkmann übernommenen Kompositionsschüler

– 4 Stunden Orgel: 5 Schüler

– [6 Stunden] Chorgesang mit 102 Schülern (29 Männer, 73 Frauen):

            I. Klasse: 40 Schüler

            II. Klasse: 11 Schüler

            III. Klasse: 51 Schüler

Am 2. Januar 1884 kam ein offizielles Schreiben von Kultusminister Trefort an Direktor Erkel, in dem dieser bekanntgab, dass Koessler neben den 2000 Forint ordentlichem Gehalt pro Jahr zusätzlich für die erfolgreiche Führung von 3 Fachrichtungen an der Landesmusikakademie 1200 Forint Zusatzgehalt zustanden. Ab diesem Zeitpunkt wurde er der höchstbezahlte Lehrer an der Musikakademie und gleichzeitig der Lehrer mit der höchsten Stundenzahl. [2]


[1] Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hochschule_f%C3%BCr_Musik_und_Theater_M%C3%BCnchen Abgerufen am 22.08.2020. Hervorgehoben in Fettdruck (nicht im Original) die Bezeichnung zu der Zeit, als Hans Koessler dort studierte.

[2] Quelle: Gádor, Ágnes (1992). Hans Koessler tanári működése a Zeneakadémián (1882-1908 és 1920-1925) = Hans Koesslers Lehrtägigkeit an der Musikakademie (1882-1908 und 1920-1925), in: Fejezetek a Zeneakadémia Történetéből = Kapitel aus der Geschichte der Musikakademie, Bd. 4, S. 69-124. Liszt Ferenc Zeneművészeti Főiskola = Franz Liszt Musikhochschule, Budapest, S. 77f. Übersetzung: László Peter.