Das Koessler-Archiv im Heimat- und Kulturverein Waldeck führt das langjährige Engagement des ehemaligen Vereinsvorsitzenden Josef Bothner (+ 2010) fort, den in seiner Heimat heute nahezu unbekannten Komponisten Hans von Koessler aus Waldeck und sein Werk bekannt zu machen. Die Entstehung des Arbeitskreises und des späteren Archivs geht auch auf glückliche Umstände zurück, die den neben seinem Beruf musik- und musikwissenschaftlich interessierten Dr. Reinhold Herrmann, Prof. Emeritus der Biologie der Universität (LMU) München, mit dem späteren Leiter des Arbeitskreises, Josef Brunner, in Waldeck im Rahmen einer Ausstellung über den Komponisten zusammengebracht haben. Dieses Treffen kann als Initialzündung, die Gründung des Arbeitskreises und des Koessler-Archivs als ein Höhepunkt der jahrzehntelangen Arbeit des HuK um Koessler bezeichnet werden. Die Gründung von Archiv und Arbeitskreis fand im November 2015 in Waldeck statt. Die Ziele des Arbeitskreises sind:
- die möglichst vollständige Erfassung des verstreuten Werks von Hans von Koessler;
- die Wiederentdeckung von zum Teil nicht verlegten und nicht gespielten handschriftlichen Noten in Archiven in ganz Europa und Übersee sowie deren musikwissenschaftliche Sichtung;
- die Transkription von Werken, die nur in autographischer Form oder in Abschriften vorliegen und bisher nicht verlegt wurden, in einen spielbaren Notensatz;
- die Zusammenführung der auf mehr als zwei Dutzend Orte verstreuten Werke und der Aufbau eines umfassenden modernen Archivs am Geburtsort Koesslers in Waldeck;
- die Sammlung von biografischen und bibliografischen Nachweisen über Hans von Koessler sowie deren Auswertung und
- die Organisation von Ausstellungen über den Komponisten und von Konzerten mit seinen Werken in Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Veranstaltern.
Seit der Gründung des Arbeitskreises werden jährlich mehrere Treffen abgehalten, an denen der Fortgang der Arbeiten besprochen und koordiniert wird. Großer Dank gebührt insbesondere Herrn Dr. Markus Böggemann, Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Kassel, der bei der musikwissenschaftlichen Sichtung der handschriftlichen Noten maßgeblich hilft.
Von Anfang an war geplant, dass das Archiv in seiner endgültigen Form dem Fachpublikum und einer interessierten Öffentlichkeit für Recherchezwecke, sowie auch der Arbeitskreis als Ansprechpartner für diesen Zweck langfristig zur Verfügung stehen soll. Als zentrales Recherchewerkzeug steht hierfür seit Mai 2022 die Werkeliste des Kössler-Archivs Waldeck zur Verfügung.
Das Archiv wird finanziell gefördert vom Heimat- und Kulturverein Waldeck e.V., vom Kulturfonds Bayern und von der Sparkassenstiftung Bayern.
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